RockHard, August 2016
Die Progressive-Death/Thrasher DEMENTIA sind seit den frühen Neunzigern im Underground aktiv, haben es aber nie geschafft, aus diesem auszubrechen. Dafür ist ihre Mucke wohl auch zu sperrig und extravagant. Das fünfte Full-length-Werk "Dreaming In Monochrome" besteht aus fünf überlangen Songs, die sich schwer bis gar nicht in eine Schublade packen lassen. Death-Metal-mäßige Strukturen inklusive tiefer Growls gehen einher mit progressiv anmutenden Passagen, begleitet von Klargesang und vielen akustischen Passagen. Die Keyboards dienen eher zur Untermalung der Atmosphäre, so dass die Songs glücklicherweise nicht völlig überfrachtet daherkommen. Dennoch ist es schwer, einen roten Faden in der Musik zu finden, wenngleich man sagen muss, dass das Sextett seine Kompositionen mit viel Bedacht arrangiert hat. "Dreaming In Monochrome" klingt schwer nach den neunziger Jahren, als sich die Death-Metal-Szene wandelte und nach neuen Wegen suchte; Phlebotomized und frühe Opeth können hier als musikalische Anhaltspunkte dienen.

7 / 10